Befähigen, um Leben zu verändern

Ausbildungsprojekt der Waldbreitbacher Franziskanerinnen in Bacabal hilft den Menschen ihren Lebensunterhalt zu sichern

Mehr als 200 Männer und Frauen nahmen an den Kursen teil. Sie gehen jetzt schon erste Schritte in die Selbstständigkeit. Foto: Schwester Gabriele-Maria Schmidt

BACABAL. Die vergangenen Monate haben gerade auch in Brasilien gezeigt, wie entscheidend es für die Menschen ist, über eine Berufsausbildung zu verfügen. „Die Eltern der Kinder, die wir in unserem Projekt Madre Rosa in Bacabal im Nordosten Brasiliens betreuen, verdienten ihren Lebensunterhalt meist als Tagelöhner“, sagt Schwester M. Wilma Frisch, die Leiterin der Missionsprokur der Waldbreitbacher Franziskanerinnen. Damit waren sie die Ersten, die in der Corona-Pandemie ihre Arbeit verloren und in bittere Armut gerieten. Die meisten konnten sich und ihre Familien nicht mehr ernähren. „Dank vieler Spenderinnen und Spender konnten wir ihnen Lebensmittel zur Verfügung stellen, damit sie nicht mehr hungern mussten“, freut sich Schwester Wilma.

Es reiche aber nicht, sie mit Nahrungsmitteln zu versorgen, weiß die Waldbreitbacher Franziskanerin. Diese Männer und Frauen, die alle in einem schwierigen sozialen Umfeld leben, brauchen eine Ausbildung, damit sie ihren Lebensunterhalt verdienen können. „Deshalb haben wir Kurse und Workshops angeboten, mit denen wir ihnen helfen wollen, sich selbstständig zu machen“, berichtet Schwester Wilma.

Die Schwestern boten eine Bäckerwerkstatt an, in der das Backen von Brot, Brötchen und Kuchen sowie deren Vermarktung, vermittelt wurde. In einem Kochkurs ging es vor allem um die richtige Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln und um ausgewogene Ernährung. Es gab einen Kurs, in dem die Teilnehmenden lernten, Desserts zuzubereiten. In dem Kurs über Reinigungsmittel erfuhren sie, wie sie diese selbst herstellen können. In dem Workshop Phytotherapie ging es um alternative Heilmittel, die Wirkung verschiedener Kräuter zum Beispiel bei Halsschmerzen, Bronchitis, hohem Blutdruck, Wurmerkrankungen oder Blutarmut. Die Teilnehmenden lernten auch, wie sie die Hausmittel selbst zubereiten. Mehr als 200 Frauen und Männer nahmen an den Kursen teil. „Sie wurden unter Corona-Bedingungen in kleinen Gruppen
unterrichtet“, sagt Schwester Wilma. Gefördert wurde das Projekt von der deutschen Provinz der Jesuiten. Schon jetzt, wenige Wochen nach Abschluss der Kurse, zeige es sich, dass die Teilnehmenden mit großem Engagement erste Schritte unternehmen, um sich eine Selbstständigkeit aufzubauen. „Wir sehen, dass es ihnen gelingt mit den neu erworbenen Fähigkeiten Geld zu verdienen“, freut sich Schwester Wilma. Das tue ihrem Selbstwertgefühl gut und verbessere die Lebensqualität der Familien.

Alles tun aus Liebe zu Gott, für Gott, mit Gott, um zu Gott zu gelangen.

Mutter Rosa Flesch

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