In Rosa Flesch hat Gottes Liebe Gestalt angenommen
Die Mutter-Rosa-Kapelle besitzt nun auch eine Reliquie der Ordensgründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen
Oberwesel. Namensgeberin und Patronin der Kapelle am Krankenhaus in Oberwesel ist Mutter Rosa schon seit geraumer Zeit. Ende Januar nun überreichte Generaloberin Schwester Edith-Maria Magar Weihbischof Jörg Michael Peters im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes eine Reliquie der 2008 selig gesprochenen Ordensgründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen. Aufbewahrt wird die Reliquie – es handelt sich dabei um einen Knochensplitter, also um eine so genannte Reliquie erster Klasse – in einem bronzenen Reliquiar, das prominent auf einer Wand im Altarraum der Kapelle angebracht ist. So ist die Reliquie, wie es Peters formulierte, ein „sichtbares Zeichen, dass Mutter Rosa unter uns ist“.
In Mutter Rosa, das unterstrich auch Schwester Edith-Maria in ihrer Predigt, zeige sich das Heilswirken Gottes in besonderer Weise. Die Zumutung Gottes habe sie zeit ihres Lebens in vielen Zumutungen und Belastungen erfahren. Dabei habe sie auch „in Phasen des Ringens und Suchens stets nach dem Willen Gottes gefragt und ihn auch in Ablehnung und Auslöschung bejaht.“ Mutter Rosas Leitsatz Alles tun aus Liebe zu Gott sei zu einer Kraftquelle ihres Aufbruchs zu Gott und zum Nächsten geworden. Und so könnten „wir erahnen, dass in Rosa Flesch Gottes Liebe Gestalt angenommen hat.“
Am 4. Mai 2008 wurde Mutter Rosa im Hohen Dom zu Trier selig gesprochen. Seither sind (inklusive der Mutter-Rosa-Kapelle in Oberwesel) neun Reliquien erster Klasse und 34 Berührungsreliquien vergeben worden. Bei diesen handelt es sich (vereinfacht ausgedrückt) um Objekte, die von der Seligen berührt worden oder mit ihren Reliquien in Kontakt gekommen sind.