Predigt von Richard Baus zum 28. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B

Mk 10,17-27

 
Liebe Schwestern und Brüder,

eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als dass ein Reicher in den Himmel kommt, so haben wir gerade Jesus sagen hören – und die Jünger, die sicher nicht sonderlich reich waren, sind erschrocken.

Wer kann dann noch gerettet werden, so fragen sie.

Und die Antwort Jesu lautete: Für Menschen ist das unmöglich. Aber nicht für Gott, denn für Gott ist alles möglich.

Und genau in diesem letzten Satz steckt die Frohe Botschaft dieses heutigen Evangeliums: Für Gott ist alles möglich. Und wir dürfen sicher sein: Gott wird auch alles Mögliche tun, damit wir Menschen am Ende ins Himmelreich kommen. Denn wir sind ihm doch wichtig.

 
Liebe Schwestern und Brüder,

schauen wir noch einmal auf dieses schöne Bild, das Jesus da verwendet: Das große Kamel – und das kleine Tor in der Stadtmauer, das Nadelöhr, durch das es hindurch soll.

Ich habe mal eine kleine Geschichte gelesen, in der ein Mann von genau einer solchen Situation berichtet: Er sitzt vor einem solchen Stadttor, das klein und eng ist, damit man es in einem Kriegsfall gut verteidigen kann, und schaut dem Betrieb zu.

Und da kommt solch ein Kamel am Tor an – und es kann wirklich nicht hindurch, weil es zu viel mit sich herumträgt; weil es zu sehr beladen ist - und somit „zu reich“ ist.

Aber das Kamel muss hinein - weil es seinem Besitzer wertvoll ist; es gehört doch zu seinem Besitz, zu seinem Vermögen. Er kann es unmöglich draußen ungeschützt stehen lassen.
Aber am Ende passt es doch hindurch - aber nicht, weil es das selbst geschafft hätte, sondern, so erzählt der Mann, weil der Herr des Tieres kommt und dem Kamel die Lasten nach und nach vom Rücken nimmt.
Und wenn der Herr alles abgeladen hat und wenn er mit eigenen Händen all die Lasten durch das enge Tor hineingetragen hat, dann passt auch das Kamel hindurch - und es kann in die Sicherheit, die die Stadtmauern bieten.
Wie gesagt: Alleine schafft es das Kamel wirklich nicht. Aber es gibt ja noch diesen Herrn. Gott sei Dank. Und der sorgt dafür, dass das Kamel durch das Nadelöhr hindurch kommt und in Sicherheit ist.

Für Menschen ist das unmöglich. Aber nicht für Gott; denn für Gott ist nichts unmöglich.

  
Liebe Schwestern und Brüder,

hören Sie die großartige Einladung, die in diesem Evangelium enthalten ist: Die Einladung, uns dem Herrn anzuvertrauen. Nicht nur auf das zu vertrauen, was wir so haben, was wir so besitzen und mit uns herumschleppen, sondern noch viel mehr auf Gott;
auf einen Gott, der retten und helfen wird – egal wie belastet und wie schwer beladen wir auch sein mögen. Und der mit seinen eigenen Händen die Lasten von uns nimmt, damit wir nicht draußen vor der Tür stehen bleiben müssen.

Vertrauen auf Gott, der für uns alles tun wird, damit wir durch das enge Tor hindurchpassen und dann bei ihm sind --- weil wir doch ihm gehören
und weil wir ihm so kostbar und wertvoll sind, dass er uns nicht verlieren will.

Amen

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