Mk  13, 24-32

 
Liebe Schwestern und Brüder,

immer wenn ein Kirchenjahr dem Ende entgegen geht, dann hören wir diese Lesungen, die auch vom Ende sprechen:
Alles wird vergehen. Große Not wird über die Menschen kommen. Sonne und Mond werden nicht mehr scheinen.
Die Welt geht unter. 

Da werden uns Bilder gemalt, die uns an so manchen Krieg in unserer Welt erinnern; Bilder, die einem Angst machen können.
Aber genau das will das Evangelium nicht.

Dieses Evangelium will uns nicht Angst machen, sondern es will uns Mut machen.
Ja, das Evangeliums will uns aufmerksam machen auf das, was da noch kommt ----- Was dann kommt, wenn diese Welt, so wie wir sie kennen und lieben, ans Ende kommt.
Dass es da nämlich nicht um ein böses Ende geht, sondern um einen neuen Anfang.
Nicht um Verderben und Tod, sondern um Erlösung.

 
Liebe Schwestern und Brüder,

als dieses Evangelium aufgeschrieben wurde, mussten die Menschen viele solcher Endzeit-Erfahrungen machen. Es sah so aus, als sei wirklich das Ende gekommen:
Jerusalem, die große Stadt Gottes, war von Feinden zerstört.
Der Tempel, das Haus Gottes, und viele andere heiligen Stätte waren in Schutt und Asche gelegt. Alles, worauf man die Hoffnung gesetzt hatte, war verwüstet.
Was sollte da noch Gutes kommen??Da gab es so gut wie keine Zukunftsperspektiven mehr, keine Visionen, nichts, was noch hoffen ließ ----- 

Und so begannen die Menschen, den Mut zu verlieren – und auch noch den Glauben.
Ja, dieses ganze Volk war am Ende.
Da muss der Evangelist Markus nun etwas dagegensetzen -
eine neue Hoffnung gegen diese Hoffnungslosigkeit –
und einen neuen Glauben gegen den beginnenden Unglauben.

Und so sagt Markus:
Ja, das Ende wird kommen, ganz bestimmt - und niemand kann sagen wann. Fangt also nicht an zu spekulieren und zu rechnen.
Und vor allem, lasst euch nicht von allem Möglichen ins Bockshorn jagen, sondern schaut mutig nach vorn.
Denn das Ende, das dann kommt, das wird von Gott her kommen.
Und was von Gott kommt, das ist doch kein Untergang, sondern das ist Erlösung;
Das ist nicht das Verderben, sondern das ist die Rettung.

 
Liebe Schwestern und Brüder,

das ist die Botschaft auch für uns heute:
Wenn wirklich das Ende kommt, dann wird nicht alles aus und vorbei sein, sondern dann kommt der Menschensohn, Jesus Christus.
Und er kommt als Erlöser.

Wie er nach seiner Auferstehung nur einigen wenigen erschienen ist, so wird er am Ende allen erscheinen.
Und wie er damals nur den Aposteln im Abendmahlssaal den Frieden gebracht hat, so wird er am Ende allen den Frieden bringen.
Denn der Menschensohn hat nur ein Ziel: Das Heil zu bringen – und zwar den von ihm Auserwählten. Und in der Sprache der Bibel heißt das: Der ganzen Welt.
Er bringt die Rettung und die Erlösung - für alle.
Ja, wenn ER kommt, dann wird alles gut! 

Und damit das auch in seiner Ganzheit möglich ist,
muss diese alte, unerlöste Welt weg. Ja, sie muss weg, damit Platz und Raum wird für dieses Neue:
Für einen neuen Himmel und eine neue Erde – für seinen neuen Himmel und seine neue Erde.
Aber auch dieses „Platzmachen“, das muss uns keine Angst machen.
Denn Gott wird nichts von dem zerstören, was er erschaffen hat, sondern er wird es verwandeln: neu machen und vollenden bis ins letzte Dunkel hinein.

Denn was Gott liebt, das lässt er nicht untergehen, sondern das heilt und rettet er, damit es wirklich leben kann.
Leben in Ewigkeit - und zwar in seinem Reich.
Und das ist größer als unsere Erde, und größer als all unsre Vorstellung.
Und dort  werden wir zu Hause sein.      

Amen

 

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