horizont

2 Für die amerikanischen Mitschwestern ist gut gesorgt Waldbreitbach/Saint Paul/Shakopee (as). Es sei ihr wichtig gewesen, mit ihrenMitschwes- tern in den USA persönlich zu sprechen und so zu sehen, wie es ihnen geht, sagt Schwester Jutta Maria Musker, die als Konventsoberin für die Waldbreitbacher Franziskanerinnen in Saint Paul und Shakopee zuständig ist. Seit 1923 leben Schwestern der Gemeinschaft in den USA. Sie folgten damals einer Einladung von Erzbischof Dowling, der sie bat, die haus- wirtschaftliche Versorgung von Priestern und Schülern in Nazareth Hall in St. Paul im Bun- desstaat Minnesota zu übernehmen. Schon nach kurzer Zeit engagierten sie sich wie in ihrer deutschen Heimat in der Krankenpflege und errichteten Krankenhäuser. Ab 1944 schlossen sich amerikanische Frauen, die den Armen, Ausgegrenzten und Kranken helfen wollten, den Waldbreitbacher Franziskane- rinnen an. In insgesamt vier Krankenhäusern waren die Schwestern tätig, unter anderem im St. Mary´s Home in St. Paul und im St. Fran- cis Hospital in Shakopee. Zahlreiche Veränderungen im Gesundheits- wesen der USA führten dazu, dass sich die Schwestern Ende der 1980er Jahre von ihren Einrichtungen trennten. Jede Schwester er- hielt die Möglichkeit, einen Dienst zu wählen, zu dem sie sich berufen fühlte. Sie waren da- raufhin in unterschiedlichsten Bereichen tätig: in der Seelsorge, in der Kinderbetreuung, in der sozialen Arbeit. Einige Schwestern küm- merten sich um Einwanderer und Asylanten. Heute leben Schwester Mary Lucy Scheffler, Schwester M. Catherine Fernholz und Schwes- ter M. Clara Thomas in einer Seniorenresi- denz in St. Paul, Minnesota. Sie werden liebe- voll betreut und begleitet von Patti Mallory, über die wir in der letzten Ausgabe berichte- ten. Schwester M. Antonice Delury und Schwester Mary Louise Dolezal, die mit 74 Jahre jüngste der fünf Ordensfrauen, leben in Shakopee. Schwester Mary Louise arbeitete in den vergangenen 27 Jahren in einer Einrich- tung als Tagesmutter und ist erst vor wenigen Monaten in Rente gegangen. Nach einer Aus- zeit will sie wie Schwester Antonice ehrenamt- lich tätig sein. „Die beiden Schwestern in Shakopee leben gemeinsam in einemHaus und versorgen sich selbst“, sagt Schwester Jutta Maria. Nicht zu- letzt durch ihre jahrzehntelange ehrenamtli- che Arbeit seien sie gut vernetzt, und haben in der Gemeinde viele Menschen, die ihnen gerne helfen, wenn sie Unterstützung benöti- gen. Dennoch machen sie sich Gedanken da- Patricia Mallory kümmert sich als Koordinatorin um die hochbetagten Waldbreitbacher Franziskanerinnen in St. Paul, Minnesota Schwester JuttaMariaMusker (2. von rechts) besuchte die fünf Waldbreitbacher Franziskanerinnen des amerikanischen Konventes. Mit auf dem Bild ist Patti Mallory (links), die die Schwestern in St. Paul betreut. Foto: privat

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