horizont

7 Schwester Francinis EisernenProfessjubiläums. Zusammen mit ihren vier Mitschwestern, Schwester Marianne und Schwester Irmgard aus Deutschland sowie zahlreichen Freunden und Gemeindemitgliedern feierte sie ihre 65-jährigeOrdenszugehörigkeitmit einemGot- tesdienst in der Pfarrkirche in Grave. Die erste Filiale der Waldbreitbacher Franzis- kanerinnen in den Niederlanden wurde 1931 in Grave gegründet. Die Ordensleitung war damals gerne der Anfrage aus den Niederlan- den, Schwestern zu entsenden, nachgekommen. Denn Anfang der 1930er Jahre war die politi- sche Situation inDeutschland angespannt und keiner wusste, wie sich die Lage auch für die Ordensgemeinschaftenweiter entwickelnwür- de. Da boten die politisch neutralenNiederlan- de so etwas wie einen Zufluchtsort und bei- spielsweise auch die Möglichkeit, legal Novizinnen aufzunehmen. Nach und nach gründete derOrden in denNiederlanden zwölf Niederlassungen.Mehr als 75 Schwestern lebten undwirkten in verschiedenenOrten. Sie waren überwiegend in eigenen sozialenEinrichtungen und als Lehrerinnen tätig. „MeineMitschwesternwissen, dass eine wech- selvolle Geschichte unserer Ordensgemein- schaft indenNiederlandennachmenschlichem Ermessen auf ein Ende zugeht“, sagt Schwester Marianne. Dennoch wollen sie jeden Tag, den Gott ihnen schenkt, bewusst erleben und dank- bar aus seiner Hand annehmen. Lebendiges Miteinander imAlter Konvent mit fünf Waldbreitbacher Franziskanerinnen in den Niederlanden Waldbreitbach (as). Das Lebenmit all seinen Freuden aber auch den traurigen Ereignissen und den zunehmenden Beschwernissen anzu- nehmen, das empfinden SchwesterM. Francini Schoenmakers, Schwester M. Hyacinta van Oijen, Schwester M. Immaculata Kuijltjes, Schwester M. Rosa Ermers und Schwester M. Theresia van de Lockant heute als ihreAufgabe. Die fünf Waldbreitbacher Franziskanerinnen leben in denNiederlanden. Vier von ihnen sind über 80 Jahre alt. Schwester Hyacintha ist mit ihren 78 Jahren die Jüngste unter ihnen. Sie waren in ihren Lebenmit viel Engagement und Hingabe für dieMenschen da, die ihnen anver- traut waren. Jetzt, in ihrem Alter, gestalten sie ihr Leben ganz imVertrauen auf Gott undwer- den dabei liebevoll begleitet vonMenschen, die sie wertschätzen. Die Schwestern waren schon immer sehr inte- ressiert an der gesamten Ordensgemeinschaft und sie haben eine engeVerbindung zumMut- terhaus inWaldbreitbach. SchwesterMarianne Meyer ist ihre Ansprechpartnerin von Seiten des Generalrates und Schwester M. Irmgard Schmitt betreut die Schwestern als Konvents- oberin. Wichtige Wegbegleiter sind für die Schwestern in denNiederlanden zwei Ehepaa- re, die einfach immer da sind, wenn sie ihre Hilfe benötigen, sowie der Finanzexperte Bert de Veer, der sich schon seit Jahren um die Fi- nanzen des Konventes kümmert, und weitere Freunde und Bekannte, die sie unterstützen, wenn Not amMann ist. Einige Schwestern leben in Wijchen in einer Einrichtung, in der betagte Ordensleute ver- schiedener Gemeinschaften und Priester woh- nen und versorgt werden. Schwester Franici ist in einer kleinen Mietwohnung in Grave zu Hause. Die ordenseigenenEinrichtungen inden Niederlanden mussten die Waldbreitbacher Franziskanerinnen schon vor Jahren aufgeben. „Das ist eine Entwicklung, die auf nahezu alle niederländischen Ordensgemeinschaften zu- trifft“, bedauert Schwester Marianne. Auch wenn die Schwestern an verschiedenen Orten wohnen, hindert es sie nicht, sich regel- mäßig zu treffen und beispielsweise gemeinsam zu feiern. So auch Ende September anlässlich Ende September trafen sich die fünf niederländischen Waldbreitbacher Franziskanerinnen, um Schwester M. Francinis (vorne links) Eisernes Professjubiläum zu feiern. Foto: red

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