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3 Kinderprojekt in Bacabal und Sao Luis, deren Eltern und vielen Menschen aus der Pfarrge- meinde feierten, fand an einem historischen Ort statt, nämlich auf der Sportanlage der Schule, in der die ersten Schwestern vor 60 Jahren mit dem Unterricht begannen und in der sie damals auch lebten. Die Predigt beim Festgottesdienst hielt Erzbischof Dom Jacinto Furtado de Brito Sobrinho der Diözese Tere- sina. Er hat eine besonders enge Beziehung zu den Waldbreitbacher Franziskanerinnen, stammt er doch aus Bacabal und war Schüler der ersten Klasse, die von den Schwestern un- terrichtet wurde. „Er hat bei Schwester Berta und Schwester Engeltraud gelernt“, so Schwes- ter Gabriele-Maria. Erzbischof Dom Jacinto schilderte denn auch seine Erlebnisse aus der Zeit, als die Schwestern in Bacabal ankamen und die Schule aufbauten. An den drei Tagen vor dem Fest fanden in der Pfarrkirche in Bacabal und in den Stadtteilen, in denen das Kinderprojekt aktuell tätig ist, Veranstaltungen statt. Dieses sogenannte Tri- duum diente der Einstimmung auf das Jubilä- um. Dabei berichteten zahlreiche Menschen, die in den vergangen 60 Jahren Kontakt zu den Schwestern hatten und mit ihnen gearbeitet haben, von ihren Erlebnissen. „Das war sehr berührend“, sagte Schwester Jutta Maria Mus- ker. Sie nahm als Repräsentantin der General- leitung und der deutschen Mitschwestern an dem Jubiläumsfest teil. Die Waldbreitbacher Franziskanerinnen hätten immer wieder ge- hört, wie sehr sie den Menschen geholfen ha- ben und dass das, was sie in den vergangenen Jahrzehnten geleistet haben, viel bewegt und voran gebracht hat. Die Schwestern unterrich- teten nämlich nicht nur in der Schule, sie ver- sorgten und behandelten beispielsweise auch in Ambulanzstationen Kranke und bildeten Gesundheitshelfer aus. Im Bereich der pasto- ralen Arbeit unterstützten die Schwestern die Ausbildung von Laien zu Katecheten und Ge- meindeleitern. Sie förderten die Bibelarbeit und Familienkatechese und führten Alphabe- tisierungskurse für Erwachsene durch. Und sie leisteten politische Bewusstseinsbildung. Seit 20 Jahren ist es das Kinderprojekt Madre Rosa , mit dem die Schwestern in Bacabal und Sao Luis auf die Not der Kinder aus armen Familien reagieren und sie in ihrer schulfreien Zeit von der Straße holen. Mit dem Kinder- ballett, dem Kinderorchester und dem Kin- derchor hatten die Kinder zahlreiche Auftrit- te und gestalteten den Gottesdienst und das anschließende Fest mit. Zusätzlich hatten sie ein Theaterstück eingeübt, in dem sie Statio- nen aus dem Leben Mutter Rosas darstellten. „Es war einfach großartig, wie sich die Kinder vorbereitet und was sie einstudiert hatten“, so Schwester Gabriele-Maria. Die Kinder aus dem Projekt in Sao Luis waren mit dem Bus nach Bacabal gereist. „Für sie war das etwas ganz Besonderes, davon werden sie noch ihren Enkeln erzählen“, ist Schwester Gabriele-Maria überzeugt. Denn ihre Familien seien so arm, dass sie sich keine Reise leisten können. Schwester Gabriele-Maria ist immer noch be- eindruckt von der großen Hilfsbereitschaft und Wertschätzung, die die Schwestern rund um das Fest erfahren haben. Das war ein gro- ßes Dankeschön an dieWaldbreitbacher Fran- ziskanerinnen für ihr Wirken in den vergan- genen 60 Jahren. Die Kinder des Kinderprojektes in Bacabal mit einigen Erzieherinnen bei der Feier des Triduums in der Pfarr- kirche São Francisco. Ein Mädchen stellte Mutter Rosa dar. Foto: red

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