HORIZONT

Waldbreitbach. Nichts deutet mehr darauf hin, dass hier vor einem halben Jahr noch das Haus Bethanien gestanden hat. Das markan- te alte Bruchsteinhaus, in dem zuletzt die Technische Abteilung untergebracht war, ist abgerissen, der Parkplatz um 14 zusätzliche Stellplätze erweitert worden. Und der Hang, Wo bis vor einem halben Jahr das Haus Bethanien stand an den das Haus sich anschmiegte, zeigt sich (trotz der Jahreszeit) in sattem Grün. Die Sträucher und Bäume, die im Herbst ge- pflanzt wurden, werden ein Übriges tun, dass sichMutter Natur dieses Stück des Waldbreit- bacher Klosterbergs ganz schnell komplett zurückerobert. kirche Gottesdienst feiern. „Gerade in Kri- senzeiten ist das eine wertvolle Quelle der Zuversicht“. Die Profess-Jubiläen in Waldbreitbach und Trier – sie mussten ohne Angehörige und Freunde der Jubilarinnen stattfinden. Die Feier „150 Jahre Waldbreitbacher Franziska- nerinnen in Trier“ – abgesagt. Zur Ewigen Profess von Schwester M. Diane Tobossi sollte ihre Familie aus dem Benin nach Deutsch- land kommen – wegen Corona unmöglich. Ferien und Exerzitien für die Schwestern – zumindest so, wie ursprünglich geplant, nicht möglich. (Mit Ferien im Konvent oder Online-Exerzitien probierten die Schwestern alternative Wege.) Veranstaltungen wie das Treffen des 3. Diakonatskreises – verschoben. Die Aufnahme von Gästen imGeistlichenOrt – nur in den wenigsten Fällen leistbar. Des- halb, so Schwester Edith-Maria, habe man für einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lei- der auch Kurzarbeit beantragen müssen. In den Sommermonaten habe man dann doch die eine oder andere Präsenzveranstal- tung – allerdings in reduzierter Form – durchgeführt, sagt Schwester Edith-Maria, und dabei festgestellt, „wie wohltuend per- sönliche Begegnungen sind“. – Auch wenn der Verzicht darauf (zunehmend) schwer fällt, so ist die Akzeptanz der Hygienevor- schriften und Kontaktbeschränkungen unter den Schwestern doch groß, ist Schwester Edith-Maria überzeugt. Was ihr und ihren Mitschwestern dagegen Sorge macht, sind die kruden Verschwörungstheorien rund um das Corona-Virus und die Populisten welt- weit, die aus der Pandemie und den Ängsten der Menschen Kapital schlagen wollen. Mit dieser Sorge stehen die Schwestern nicht allein da… Foto: hf 3

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