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Dierdorf/Waldbreitbach/Stadtkyll (as).
Es
ist eine persönliche Verbindung, die den
Dierdorfer Autor Michael Meyer bewog, sich
mit der Geschichte des Klosters in Stadtkyll
in der Eifel zu befassen. Denn in den 1930er
Jahren war seine Mutter dort bei den Wald-
breitbacher Franziskanerinnen als Hausmäd-
chen beschäftigt. Das Buch
Die Geschichte des
Klosters Stadtkyll. Ubi caritas et amor
ist jetzt
als 8. Band der Reihe
Erinnerungen – Welsch
Huus in Kronenburg
erschienen.
Grundlage des Buches ist die Chronik der
1884 gegründeten Niederlassung der Wald-
breitbacher Franziskanerinnen in Stadtkyll.
Die Chroniken der Konvente wurden von den
jeweiligen Oberinnen – in der Regel in Sütter-
lin-Schrift – niedergeschrieben und werden
heute im Ordensarchiv der Waldbreitbacher
Franziskanerinnen aufbewahrt. Für sein
Buch transkribierteMichaelMeyer dieChronik
der Schwestern in Stadtkyll und macht damit
den Leserinnen und Lesern ein einmaliges
Stück Zeit- und Ordensgeschichte zugänglich.
Das Buch gewährt einen Einblick in das Leben
der insgesamt 165 Ordensschwestern, die bis
zur Schließung des Klosters 1972 in Stadtkyll
gewirkt haben. „Es ist die Geschichte gelebter
Wo die Liebe und
die Güte, da ist Gott
Michael Meyer veröffentlicht ein Buch über die Geschichte des Klosters der Waldbreitbacher
Franziskanerinnen in Stadtkyll
Michael Meyer,
Die Geschichte des Klosters Stadtkyll.
Ubi caritas et amor,
Reihe: Erinnerungen – Welsch Huus in
Kronenburg, Band 8, 428 Seiten,
BoD– Books onDemand, Norderstedt, 2017
ISBN 978-3-7448-8694-9
tätiger Nächstenliebe, der sich die Schwestern
in der Nachfolge Christi verpflichtet sahen“,
schreibt Generaloberin Schwester Edith-
Maria Magar in ihremVorwort zu dem Buch.
„Die Schwestern setzten sich in vielerlei
Diensten für Gott und die Nächsten ein.“ So
pflegten sie unter anderem Arme und Kranke,
gründeten eine Kinderbewahrschule, boten
Exerzitienkurse für die Bevölkerung an und
öffneten ihr Haus zur Müttererholung. „Ihr
Wirken stand unter dem Motto
Wo die Güte
und die Liebe, da ist Gott.
“ Die Geschichte der
Schwestern in Stadtkyll sei auch deshalb so
berührend, so Schwester Edith-Maria, weil
bei dem verheerenden Fliegerangriff am
Neujahrstag 1945 nach der Rosenkranzan-
dacht das Kloster von Bomben getroffen
wurde. Unter den vielen Toten waren auch
sieben Waldbreitbacher Franziskanerinnen.
Ergänzt wird die Chronik des Klösterchens,
wie es in Stadtkyll liebevoll genannt wurde,
durch eine umfassende Darstellung der Ge-
schichte des Klosters, die Namen der Ordens-
frauen, die dort gelebt haben, und Porträts
der Menschen, die damals in Verbindung zu
den Schwester standen sowie umfangreiches
Quellenmaterial und zahlreiche historische
Fotos.
Das Klostergebäude, in dem die Schwestern
wohnten, ist inzwischen längst abgerissen.
Mit seinem Buch setzt Michael Meyer den
Waldbreitbacher Franziskanerinnen in Stadt-
kyll ein Denkmal und erinnert an ihr se-
gensreiches Leben und Wirken in dem Ei-
felstädtchen.
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