„Seitdem hat mich der Klosterberg nicht mehr los gelassen“
Claudia Helbing schließt sich als assoziierte Schwester den Waldbreitbacher Franziskanerinnen an – Andrea Raab und Veronika Sauer erneuerten ihre Versprechen
Waldbreitbach. Sie hat sich den Schritt lange überlegt. Rund zwei Jahre habe es gedauert, bis sie die Entscheidung gefällt hat, sich den Waldbreitbacher Franziskanerinnen als assoziiertes Mitglied anzuschließen, erinnert sich Claudia Helbing. Anfang September hat sie jetzt in einer Vesper in der Mutterhauskirche das Versprechen abgelegt, sich für die kommenden drei Jahre als assoziierte Schwester an die Ordensgemeinschaft zu binden. Gleichzeitig erneuerten Veronika Sauer und Andrea Raab ihr Versprechen für drei weitere Jahre. Seit 2009 können sich interessierte Laien der Ordensgemeinschaft anschließen. Andrea Raab und Veronika Sauer gaben schon 2009 ihr erstes Assoziierten-Versprechen und erneuerten es jetzt zum zweiten Mal.
Den drei Frauen gemeinsam ist ein tiefer Glaube, die Begeisterung für die franziskanische Spiritualität und für die Ordensgründerin, die selige Rosa Flesch, sowie die enge Verbindung zu den Waldbreitbacher Franziskanerinnen. 2004 hat Claudia Helbing das erste Mal Gruppenexerzitien bei den Waldbreitbacher Franziskanerinnen besucht. „Seitdem hat mich der Klosterberg nicht mehr los gelassen“, so Claudia Helbing, die in Andernach lebt und bei der Deutschen Rentenversicherung arbeitet. Es folgten weitere Exerzitien, zunächst in der Gruppe, dann als Einzelexerzitien bei Schwester Gerlinde-Maria Gard. Mit der Zeit sei so ein guter Kontakt entstanden. Sie kam zu Bibelgesprächen ins Haus Nazaret und hat die Schwestern näher kennengelernt. „Ich fühle mich hier sehr wohl, der Klosterberg ist wie eine zweite Heimat für mich“, sagt sie. Und daraus sei dann der Wunsch entstanden, dass es noch ein bisschen mehr sein dürfe.
Die Assoziierten – insgesamt sind es derzeit sechs Frauen – sind jeweils einer Schwesterngruppe angegliedert. Claudia Helbing gehört zum Konvent Haus Nazaret, das lag sicher auch deshalb nahe, weil sie durch die Exerzitien und die Trauerbegleitung nach dem Tod ihrer Mutter einen guten Kontakt zu Schwester Gerlinde-Maria hat. Sie war es auch, die ihr von der Möglichkeit erzählte, sich als Assoziierte noch enger an die Gemeinschaft zu binden. „In dieser Gruppe fühle ich mich aufgehoben und voll integriert“, so Claudia Helbing. Deshalb kommt sie regelmäßig ins Haus Nazaret. Sie genießt die gemeinsamen Gebetszeiten mit den Schwestern und das Leben in der Gemeinschaft. Zusätzlich trifft sie sich zwei Mal im Jahr mit den anderen assoziierten Mitgliedern zum gemeinsamen Austausch zusammen mit Schwester Evamaria Durchholz, die als Mitglied der Ordensleitung die Ansprechpartnerin der Assoziierten ist.
Gleichzeitig lebt sie in Andernach ihren Alltag weiter. Allerdings nimmt sie Vieles aus ihrem geistlichen Leben mit hinein in diesen Alltag. So betet sie im selben Stundenbuch wie die Ordensschwestern und versucht, immer mehr nach der Spiritualität des heiligen Franziskus, der heiligen Klara und seligen Mutter Rosa zu leben. „Ich möchte etwas von der Spiritualität der Ordensgemeinschaft in die Welt hinaustragen“, so Claudia Helbing. „Denn wir haben eine gemeinsame Sendung: Menschen durch unser Leben, unser Miteinander erleben zu lassen, dass Gott mit uns ist.“
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