„Mit dem heutigen Tag setzt Du Dein Ordensleben als Waldbreitbacher Franziskanerin fort“
Übertritt: Die Redemptoristin Schwester M. Elisabeth Willecke feierte ihre Ewige Profess
Waldbreitbach. „Mit dem heutigen Tag setzt Du Dein Ordensleben als Waldbreitbacher Franziskanerin fort“, hieß Generaloberin Schwester Edith-Maria Magar sie in der Gemeinschaft herzlich willkommen. In das Festhochamt am ersten Sonntag im April eingebettet war die Feier der Ewigen Profess von Schwester M. Elisabeth Willecke. Diese hatte 35 Jahre lang ihre Berufung als Ordensfrau als Redemptoristin im Kloster Heilig Kreuz im saarländischen Püttlingen gelebt, hat sich aufgrund der Überalterung ihres Konventes aber (sie war mit Abstand die jüngste der verbliebenen drei Schwestern) auf die Suche nach einem Orden gemacht, in dem sie ihrem Lebensentwurf treu bleiben und Christus in geistlicher Gemeinschaft weiter nachfolgen kann. Und hat diesen nun in Waldbreitbach gefunden.
Die Entscheidung für den Wechsel war sicherlich keine leichte, zumal die Redemptoristinnen im Gegensatz zu den Waldbreitbacher Franziskanerinnen eine kontemplative Gemeinschaft sind. Aber Schwester M. Elisabeth hatte, daran erinnerte Schwester Edith-Maria, bereits vor ihrem Eintritt intensive Kontakte zu franziskanischen Gemeinschaften und hat die kirchenrechtlich vorgeschriebene dreijährige Probezeit genutzt, um die franziskanische Spiritualität neu und tiefer zu reflektieren. So ging es in ihrem Unterricht beispielsweise um die Lebensgeschichte und Spiritualität des hl. Franziskus und der hl. Klara, das Leben und Wirken der Ordensgründerin Mutter Rosa, aber auch um die Konstitutionen und Regeln der Waldbreitbacher Franziskanerinnen. Und vor allem auch durch das Mitleben und Mitarbeiten in verschiedenen Konventen – so im Haus Emmaus auf dem Waldbreitbacher Klosterberg, in Neuwied im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth und im St. Josefshaus in Neustadt an der Wied – hat sie ihre (neuen) Mitschwestern und ihre (neue) Gemeinschaft in diesen drei Jahren Probezeit kennenlernen können.
Ihren Übertritt empfindet Schwester M. Elisabeth als großes Geschenk. Und sie weiß, dass ihrem Ja zu Gott, ihrem Treuebekenntnis zu einem Leben mit Gott, das sie in ihrer Ewigen Profess erneuert hat, die Zusage Gottes, der uns erwählt hat, vorausgegangen ist. Denn, so formuliertes es Generaloberin Schwester Edith-Maria Magar, „im Letzten bist Du nicht Ordensfrau geworden, weil Du das Ordensleben anziehend fandest, sondern weil Gott Dich angezogen hat“.