Die Zeit nach Weihnachten auf dem Klosterberg

Die Wurzelkrippe in Waldbreitbach.

Irmgard Pirstnig, die Oberin des Mutterhauses. Fotos: Ephémie S. Tossou

von Ephémie S. Tossou

In Waldbreitbach wird Weihnachten ganz besonders gefeiert. Es gibt den Krippenweg, der entlang zahlreicher großer und kleiner Krippen führt, die zum Beispiel in Geschäften, Apotheken und Kirchen zu betrachten sind. Ergänzt werden sie durch die Wurzelkrippe und das Krippenmuseum. Auch das Kloster der Waldbreitbacher Franziskanerinnen ist Teil des Krippenweges. Darüber hinaus wird mit einer kilometerlangen Lichterkette der Stern von Bethlehem dargestellt. Auf der Wied gibt es in der Vorweihnachtszeit einen schwimmenden Adventskranz, mitten im Dorf die Lichterpyramide und die Waldbreitbacher Franziskanerinnen laden traditionell zum Missionsbasar ins Forum Antoniuskirche ein.

Aber schläft der Klosterberg nach dieser festlichen Weihnachtszeit? Was passiert im Kloster in den Wochen vor und nach dem Fest? Irmgard Pirstnig, die Mutterhaus-Oberin, erklärt uns in einem Interview, wie das Leben bei den Franziskanerinnen nach Weihnachten aussieht:

Die Schwestern bereiten sich in der Adventszeit auf Weihnachten vor. Sie schmücken ihre Zimmer weihnachtlich und bauen meist auch eine Krippe auf. Das Jesuskind wird dann allerdings erst am Heiligen Abend hineingelegt.

Am 6. Januar feiert die Kirche das Fest der Heiligen Drei Könige. In diesen Tagen kommen die Sternsinger auf den Klosterberg, singen für die Schwestern und wünschen ihnen Glück und Segen für das neue Jahr. Die Franziskanerinnen freuen sich jedes Mal sehr darauf, wenn die Sternsinger zum Mutterhaus kommen. 

Am Sonntag nach Drei König, feiert die Kirche das Fest der Taufe des Herrn. Damit endet liturgisch die Weihnachtszeit. Die Tannenbäume werden abgeschmückt und die Krippen wieder abgebaut.

40 Tage nach Weihnachten ist am 2. Februar Maria Lichtmess, das Fest Darstellung des Herrn, das an die Darbringung des Kindes Jesus im Tempel erinnert. Früher wurden an diesem Tag im feierlichen Gottesdienst Kerzen geweiht. Heute werden kleine Kerzen in der heiligen Messe verteilt, damit ein bisschen Licht ins Dunkle kommt. Mit diesem Fest endet die Weihnachtszeit.

   
Für die Ordensschwestern hat der 2. Februar eine besondere Bedeutung. Papst Johannes Paul II. hat ihn 1997 als „Tag des geweihten Lebens“ eingeführt, an dem sich Männer und Frauen, die sich für ein Leben in der Nachfolge Christi entschieden haben, in besonderer Weise ihr Versprechen der Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam bewusst machen.

  

Alles tun aus Liebe zu Gott, für Gott, mit Gott, um zu Gott zu gelangen.

Mutter Rosa Flesch

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